Drei Jugendliche und ein Heranwachsender haben am Abend des 7. April 2008 einen Handtaschendieb geschnappt.
Ein 29-Jähriger wohnsitzloser drogenabhängiger hatte kurz vor 20 Uhr eine Rentnerin in der Bahnhofstraße in Neu-Isenburg überfallen. Er versuchte der 67jährigen in der Fußgängerzone die Handtasche zu entreißen. Es kam zu einem Gerangel, bei dem beide zu Boden stürzten. Hierbei gelangte der Täter in den Besitz der Tasche und rannte davon. Zwei Männer waren auf das Geschehen aufmerksam geworden und verfolgten zunächst den Räuber. Als ihnen die Puste ausging, setzten vier junge Neu-Isenburger die Verfolgung des Flüchtigen fort und hatten ihn auch bald eingeholt, überwältigt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Die Beamten nahmen den Betrunkenen fest und nüchterten ihn zunächst aus.
Die Geschädigte, die durch die Rangelei mit dem Täter Schürfwunden und Prellungen erlitt, konnte ihre Handtasche mitsamt des kompletten Inhaltes bereits wieder an sich nehmen.
Die jungen Männer befinden sich derzeit in dem Projekt „Mobile Jugendhilfe Neu-Isenburg“, ein Präventionskonzept, das im August 2007 Neu-Isenburgs Erster Stadtrat Herbert Hunkel und Polizeipräsident Heinrich Bernhardt gemeinsam ins Leben gerufen haben.
„Mit ihrem Handeln haben die jungen Männer einen erheblichen Beitrag zur Überführung des mutmaßlichen Räubers geleistet“, zollte der Polizeipräsident der Leistung des Quartetts seine Anerkennung und fügte an: „Die jungen Männer standen bis vor kurzem noch selbst im Fokus der polizeilichen Ermittlungen und nehmen nun am Projekt der Mobilen Jugendhilfe Neu-Isenburg teil.
Dieser Vorfall zeigt deutlich, dass das Konzept, sich gezielt um junge Menschen zu kümmern und diese wieder in die Gesellschaft zu integrieren, richtig ist.“
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